HV-Power

Das martens-Newsletter: von Kollegen für Kollegen

   

August 2006

 
 
 

Sehr geehrte Frau Kollegin,
sehr geehrter Herr Kollege,

Heilkundler oder Kaufmann? Wozu zählen Sie sich?

Überflüssige Frage? Einverstanden. Aber würde sie sich derzeit stellen, wenn uns alle für Heilkundler hielten? 
Wodurch unterscheidet sich Ihrer Ansicht nach der Heilkundler vom Arzneimittel-Kaufmann? 

Sehr treffend haben es Heinz-Uwe-Dettling und Elmar J. Mand in ihrem Artikel "Fremdbesitzverbote und präventiver Verbraucherschutz" (DAZ, 23, 146, 3305-3311) ausgedrückt: „Die Gewinnerzielungsabsicht ist das Kennzeichen aller privatwirtschaftlichen Unternehmen. Dies gilt für frei- und heilberufliche Unternehmen ebenso wie für rein kommerzielle Unternehmen." Und weiter unten heißt es, was m. E. entscheidend für die Anerkennung als Heilkundler ist „...dass die Unternehmenskultur auf den Vorrang der Gesundheit vor dem Gewinn und nicht auf den Vorrang des Gewinns vor der Gesundheit ausgerichtet ist.“ 

Wie leicht erkennt ein Kunde Ihrer Apotheke, was bei Ihnen Vorrang hat?
Ist es für jeden offensichtlich? Auch auf Anhieb? Wie leicht machen Sie es einem Kunden, Ihr Unternehmensziel zu erfassen? Wie offensichtlich transportieren Sie Ihre Leistungen nach außen? Tun Sie zum Beispiel nur Gutes oder reden Sie auch darüber?

Eine Idee für den Vorrang der Gesundheit hat gerade die Gesundheitsexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, Julia Nill, beigesteuert. Für sie wäre es wichtig, den Patienten auch zu erklären, was man ohne Medikamente gegen eine Krankheit tun könne.

Wir haben diesen Wunsch aufgegriffen und zusammengestellt, welche Qualitäts-Entscheidungen für die Umsetzung in der Apotheke zu treffen sind, welche Gesundheitstipps ankommen und wie Sie diese schnell und einfach an den Mann/die Frau bringen können.

Wir wollen, dass Sie Erfolg haben. 
Apothekerin Dr. Frauke Martens

Inhaltsverzeichnis

Welcher Rat ist gut genug?

Diese nicht-medikamentösen Informationen wünschen sich Kunden

Wenn Sie industrieunabhänge Informationen suchen 

Welcher Rat ist gut genug?

Für die Umsetzung nicht-medikamentöser Beratungen sind u.a. folgende Entscheidungen zu treffen:

1.

Sollen die mündlichen Tipps mit schriftlichen Materialien untermauert werden?

2.

Dürfen es von der Pharmaindustrie herausgegebene Prospekte sein? 

Könnte diesen eventuell unterstellt werden, nicht objektiv zu sein? 
Erwecken sie durch enthaltene Arzneimittelwerbung den Anschein, der Gewinn und nicht die Gesundheit stünde für die Apotheke im Vordergrund? 

3.

Sollen industrieunabhängige Materialien kostenlos ausgehändigt werden?
Oder soll nach der Devise "was nichts kostet ist auch nichts" gehandelt werden? Wie hoch sollte dann die Gebühr sein? Reicht eine Schutzgebühr oder wird Kostendeckung angestrebt? 

4.

Wandert die Gebühr in die Kasse oder in eine Spendendose?

Welche (lokale?) Gesundheitseinrichtung erhält ggf. die Spenden? 
Tipp: über Letzteres ließe sich in regelmäßigen Abständen ein Pressebericht lancieren, nämlich immer dann, wenn Sie die eingenommenen Beträge überweisen/übergeben.

Diese nicht-medikamentösen Informationen wünschen sich Kunden

Themen:

Beispiele:

Allgemeinmaßnahmen

Hautpflege (z.B. bei Diabetes, Neurodermitis u.a.)
Stressbewältigung (z.B. bei Herz-Kreislauf-Krankheiten)
Vorsorgeuntersuchungen (für Gesunde und Kranke)
Putz- und Einrichtungsmaßnahmen (z.B. Schaffen einer allergenarmen Umgebung bei Allergien/Asthma)
u.a.m.

Ernährung

indikationsbezogene Ernährungsempfehlungen
Listen geeigneter/ungeeigneter Lebensmittel
Hinweise auf wichtige Vitalstoffe und Lebensmittel, in denen sie enthalten sind

Körperliche Bewegung / Sport / Fitness

Hinweise auf das richtige Gesundheitstraining: vom Gewicht- und Ausdauertraining bis hin zu krankheitsbezogenen gymnastischen Übungen sowie passende Angebote im Umkreis der Apotheke

Hausmittel

aus Phyto-, Thermo- und Hydrotherapie  

Sonstiges

Akupunktur, Physikalische Therapie u.v.a.m.

Selbsthilfegruppen

Adressen, Telefonnummern, Homepage

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Einzelheiten über die Erkrankung: Symptome, Verlauf, Folgen, Ursachen, Risikofaktoren, Diagnose, Grenzen der Selbstbehandlung 

Informationen über die medikamentöse Therapie: geeignete, gängige Inhaltsstoffe aus Allopathie und Phytotherapie, sowie bewährte homöopathische Einzelmittel, Supplemente und geeignete Medizinprodukte.

Jede Information lässt sich einzeln ausdrucken oder gemeinsam mit allen von Ihnen ausgewählten Themen. Wenn Sie sich näher über das Programm informieren möchten: 

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Herausgeber
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Schnaittacher Str. 22a, 90542 Eckental
Tel.: 0 91 26/2 78 50, Fax: 0 91 26/27 85 60, Email:
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Redaktion: Dr. Frauke Martens

 

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