"Zu all dem, was man ohnehin schon tut, kommt jedes Jahr noch Neues und Zusätzliches hinzu - weil man modern sein will, weil man innovativ sein will, weil man möglichst nichts verpassen will usw. Das ist aber der sicherste Weg, schließlich im eigenen Müll zu ersticken." 

Wovon trennen, 
ohne Chancen und Zukunft auf's Spiel zu setzen?

Stellen Sie sich folgende Schlüsselfrage:
 

  "Was würden wir nicht mehr anfangen, wenn wir nicht schon mittendrin steckten?"
 

und ergänzend:
"Und wovon müssen wir uns daher trennen?"
"Was müssen wir schlicht beenden und stoppen?"
 

Nehmen Sie sich einen ganzen Tag, um die Schlüsselfrage mit Ihren wichtigsten Mitarbeitern zu diskutieren. Und zwar nur diese eine Frage, nicht noch viele andere. Als Ergebnis kommen meist lange Listen heraus. Entscheidend ist, dass Sie dann nicht mehr fragen: "Sollen wir uns davon trennen oder nicht?", sondern nur noch: "Wie rasch können wir uns davon trennen?"

"So schaffen Sie jenen Platz, den das Neue haben muss, wenn es eine Chance auf Erfolg haben soll. Sie steuern den Einsatz Ihrer Ressourcen um, von weniger produktiven zu produktiveren Verwendungszwecken."

Dann suchen Sie einen anderen Weg.
Wie wäre es zum Beispiel mit Outsourcing? Oder Kooperation mit Dritten?
 

Die schlechteste Lösung ist, so weiter zu machen wie bisher. Und fast genauso schlecht wäre die Notlösung, diesen Zweig weiter mitzuschleppen, aber auf ein Minimum zu reduzieren. Denn nur das völlige Abwerfen von Ballast bringt wirkliche Entlastung und setzt innovative Energien frei, die Sie für Ihre zukünftigen Leistungsträger, also das wirklich Wesentliche, benötigen.

- Babywaagen u.Ä. verleihen?
- Blutdruck messen? Cholesterinspiegel messen?
- Rezepturen/Arzneimittel herstellen? 
- lose Teedrogen oder Chemikalien verkaufen?
- am Mittwoch Nachmittag bzw. abends länger öffnen?
und/oder...???

Warum trennen Sie sich dann nicht davon?

Weil es Ihnen ab und zu doch ein paar Euro Umsatz bringt? 
Dann entscheiden Sie: Ist der Punkt auf Ihrer Liste wirklich unrentabel oder nicht? 
Wenn ja, vergessen Sie die paar Euros. Denn sie können unmöglich zukunftsentscheidend für Sie sein. Setzen Sie stattdessen konsequent auf Ihre Stärken und bauen Sie diese hartnäckig aus (siehe letztes Newsletter). 

Oder handelt es sich bei dem bislang unrentablen Zweig vielleicht um eine Ihrer (bislang völlig vernachlässigten) Stärken? Von der Sie sich in Zukunft ein Geschäft versprechen? Zum Beispiel die Ernährungsberatung? Oder die Naturheilkunde? Oder...? Dann forcieren Sie jetzt diesen Zweig, und zwar mit all Ihrer Kraft und allen Mitteln und bringen Sie ihn zügig zum Erfolg. Oder verabschieden Sie sich davon, und zwar endgültig!

"Die wirklich brillanten Musiker haben gelernt, eine einfach Regel zu befolgen, die dieselbe Wirkung hat. Wenn sie ein neues Stück in ihr Repertoire aufnehmen, streichen sie ein bisheriges. Sie wissen, dass niemand, auch wenn er noch so talentiert ist, viele verschiedene Stücke wirklich brillant und virtuos spielen kann. Man kann natürlich viele verschiedene Stücke mittelmäßig spielen, aber nur wenige auf höchstem Niveau."

Die aufgeführten Zitate entstammen dem Buch:  "Führen, Leisten, Leben" von Fredmund Malik. 

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